Ökostrom-Angebote

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"Stadtwerke und Ökostromanbieter haben ein Problem: Regional erzeugten Wind- oder Sonnenstrom unter dem amtlichen Siegel "Ökostrom" zu verkaufen ist wirtschaftlich und rechtlich kaum möglich. Vollständig regenerativen Strom aus Deutschland zu beziehen ist momentan nur drin, wenn auf das angesehene Grünstrom-Zertifikat verzichtet wird."

Zitiert aus: "Ökostromanbieter – ein Auslaufmodell"


Auch Stadtwerke würden für ihre Kunden gern Ökostrom aus der Region, oder zumindest aus Deutschland, liefern, also dezentral und Verbraucher-nah erzeugten Strom aus Erneuerbaren Energiequellen. Wegen des Erneuerbare-Engerien-Gesetzes ist dies jedoch nicht einfach: Der Anlagenbetreiber erhält eine bestimmte Vergütung (z.B. 8 bis 14 Ct/kWh je nach Art der Erzeugung). Der EEG-Strom wird an der Strombörse zu seinem Marktwert verkauft, der z.B. bei 4 Ct/kWh liegt (u.a. getrieben durch den billigen Braunkohlenstrom). Die Differenz zwischen Einkauf und Verkauf holen sich die Netzbetreiber aus der EEG-Umlage (z.B. 5,3 Ct/kWh). Diese EEG-Umlage zahlen alle Verbraucher, mit Ausnahme der davon befreiten, privilegierten energieintensiven Wirtschaftsunternehmen. Damit versinkt der "Grünstrom" im Stromsee und wird rechtlich zum "Graustrom", d.h. der EEG-Strom kann nicht mehr als "Ökostrom" verkauft werden (wegen des "Doppelvermarktungsverbots"). Auch bei einer Direktvermarktung nach dem Marktprämienmodell (zuzüglich Managementprämie) verliert der Grüstrom sein Ökosiegel (weil der Preis über die Marktprämie aus dem EEG-Konto gestützt ist. Anders ist es bei der Direktvermarktung nach dem Grünstromprivileg, hier bleibt der grüne Herkunftsnachweis erhalten. Die Direktvermarktung nach dem Grünstromprivileg, nach der die NATURSTROM AG ihre Kunden beliefert, wird jedoch nach den Plänen der Bundesregierung mit der EEG-Reform 2014 abgeschafft.

Genaueres siehe unter:


Inhaltsverzeichnis

Ökostrom-Angebot der Stadtwerke Energie Jena-Pößneck

Ab 1.7.2013 kommt der von den Stadtwerken Energie Jena-Pößneck GmbH gelierferte Strom zu 100% aus Erneuerbaren Energiequellen, nämlich zum größten Teil aus europäischen Wasserkraftanlagen.

http://www.stadtwerke-jena.de/startseite/newsanzeige/hash/626995c96f/article/vorreiter-in-ostdeutschland-jenaer-stadtwerke-liefern-nur-noch-oekostrom-ohne-aufpreis-fuer-kunden.html

http://www.jenapolis.de/2013/06/jenaer-stadtwerke-liefern-nur-noch-oekostrom-ohne-aufpreis-fuer-kunden/

Das ist ein guter und wichtiger Beitrag der Jenaer Stadtwerke für die Energiewende. Künftig ist die Gewinnung Enuerbarer Energien in der Region noch stärker zu fördern. Jeder Kunde der Stadtwerke kann den weiteren regionalen Ausbau der Erneuerbaren Energien fördern durch die Entscheidung für das Ökostromangebot Jenatur Strom plus.


Ökostrom-Angebote der Stadtwerke Energie Jena-Pößneck GmbH

Seit dem 1. Januar 2002 beträgt der derzeitige Aufpreis 4,76 Cent/kWh auf Ihren jetzigen Kilowattstunden-Preis.

Dieser Strom wird vollständig aus regenerativen Energiequellen erzeugt und ist mit dem "Grünen Strom Label" in Gold zertifiziert. Dabei dürfen z.B. nur Anlagen gefördert werden, die ohne die jenatur-strom-plus-Zuschüsse nicht gebaut würden. Die Entscheidung darüber trifft im Herbst jeden Jahres eine Kommission, die aus allen jenatur-strom-plus-Ökostromkunden der Stadtwerke Jena-Pößneck und Vertretern der Jenaer Umweltverbände besteht. Ziel der Förderung ist es, die Mittel möglichst regional zu investieren.

Bislang haben wir folgende Anlagen mit jenatur-strom-plus bzw. energreen-Mitteln gefördert (Stand 2-2012):

  

  • Photovoltaikanlage Martin-Niemöller-Gemeindehaus Lobeda
  • Rapsöl-Blockheizkraftwerk Freie Waldorfschule Göschwitz
  • Wasserkraftanlage im Pumpwerk Mühltal
  • Photovoltaikanlage Ernst-Abbe-Sportfeld Jena
  • Wasserkraftanlage Bibra im Reinstädter Grund
  • Photovoltaikanlage des Christlichen Gymnasiums Jena
  • Photovoltaik-Wind-Inselstromversorgung für Trinkwasser-Hochbehälter Closewitz

Der o.g. Ökostromversorgung für alle Stadtwerke-Stromkunden ab 1.7.2013 vorausgegangen war ein Ökostrom-Tarif mit Aufschlag. Diesen Tarif wählten (Stand April 2013) rund 1.390 Ökostrom-Kunden. Die Zahl stieg in den vorangegangenen 12 Monaten um etwa 620 Kunden, das entspricht rund 82 Prozent.


jenatur Gas

Die Umstellung der Wärmeversorung auf Erneuerbare Energien stellt eine besondere Herausforderung in der Zukunft dar (s. auch Kraft-Wärme-Kopplung, Fernwärmeversorgung). Die Wärmeversorgung (Heizung und Warmwasser) basiert in den meisten Haushalten auf Gas, vorwiegend Erdgas. Mit einem Aufschlag von 0,40 Cent/kWh (netto) werden 5% durch Biogasanteil finanziert.

Ökostrom für Jena von den heimischen Stadtwerken

Zitat aus Pressemitteilung der Stadtwerke Energie vom 9.10.2012:

Ab Januar 2013 werden alle Gebäude und Einrichtungen der Stadtverwaltung sowie der städtischen Eigenbetriebe für zwei Jahre mit Ökostrom der Stadtwerke Energie Jena-Pößneck beliefert. Dies haben die Werkausschüsse der Eigenbetriebe von Kommunale Immobilien (KIJ) und Kommunal Service Jena (KSJ) in ihren Sitzungen am Mittwoch (12.9.2012) bestätigt. Aus dem europaweiten Ausschreibungsverfahren ging der regionale Energielieferant mit dem günstigsten Angebot hervor. Der ab dem kommenden Jahr gelieferte Strom stammt zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energien und wird in Anlagen produziert, die nach 2009 errichtet wurden. Im Vergleich zur letzten Lieferperiode können die Gesamtkosten für die Stadt damit um ca. vier Prozent gesenkt werden. Ausgeschrieben wurde die Stromlieferung unter Federführung des Eigenbetriebes Kommunale Immobilien Jena für die Stadtverwaltung, deren Eigenbetriebe und für Teile der Stadtwerke Jena-Gruppe - wie dem Nahverkehr und der Bädergesellschaft. Für das Verfahren hatten sich die Eigenbetriebe der Stadt Jena KIJ, KSJ, JenaKultur sowie der Jenaer Nahverkehr, die Jenaer Bäder und Freizeit Gesellschaft und der Zweckverband JenaWasser zusammengeschlossen. Darüber hinaus werden ab kommendem Januar auch sämtliche Lichtsignalanlagen und die Straßenbeleuchtung mit Ökostrom von den Stadtwerken Energie betrieben.

Erwartungen an die Stadtwerke Energie Jena-Pößneck GmbH

Wettbewerbsfähige Ökostrom-Angebote müssen von den Stadtwerken angeboten und intensiv am Markt beworben werden. Die bisherigen Bemühungen reichen nicht aus, wie die schwache Kundennachfrage zeigt: entweder das Angebot selbst oder seine Vermarktung sind noch nicht gut genug. So gut wie auswärtige, vorrangig ideologisch argumentierende Ökostrom-Anbieter sind die Stadtwerke doch auf jeden Fall!

Siehe auch

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