BürgerEnergie Thüringen - Verwaltung von Energiegenossenschaften
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::Herr Robert Knoll | ::Herr Robert Knoll | ||
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- | * Erwerb Mitgliedschaft: | + | *Erwerb Mitgliedschaft: |
- | :: Unterzeichung Satzung bei Gründung; | + | ::Unterzeichung Satzung bei Gründung; |
- | :: Antragstellung und Genehmigung durch Vorstand (Formulare für Erstbeitritt und Erhöhung nötig), | + | ::Antragstellung und Genehmigung durch Vorstand (Formulare für Erstbeitritt und Erhöhung nötig), |
- | :: Vorstand kann sowohl Aufnahme als auch Erhöhung aus billigen Gründen ablehnen | + | ::Vorstand kann sowohl Aufnahme als auch Erhöhung aus billigen Gründen ablehnen |
- | :: dann Eintrag in Mitgliederliste und Information an neues Mitglied | + | ::dann Eintrag in Mitgliederliste und Information an neues Mitglied |
- | :: Übertragung der Mitgliedschaft durch Erbe oder Verkauf kann durch Satzung ausgeschlossen werden | + | ::Übertragung der Mitgliedschaft durch Erbe oder Verkauf kann durch Satzung ausgeschlossen werden |
- | * wesentliche Rechte und Pflichten des Mitglieds: | + | *wesentliche Rechte und Pflichten des Mitglieds: |
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- | + | ::i.d.R Wahl des Aufsichtsrats und Verwendung Jahresüberschuss in Generalversammlung, | |
- | : | + | ::kein Eingriff in Geschäftsführung des Vorstandes zulässig |
- | :: | + | ::Generalversammlung mind. 1x jährlich möglichst vor 30.6. |
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+ | *Ende der Mitgliedschaft: | ||
- | + | ::Ausscheiden: Kündigung: beachte Kündigungsfrist sowie ggf. Mindestkapitalregelung in Satzung | |
+ | ::Ausschluss: z.B. bei Konkurrierendem Verhalten gegenüber Genossenschaft | ||
+ | ::Tod, Insolvenz: ggf. in Satzung geregelt. | ||
+ | ::Grund des Endes der Mitgliedschaft muss in Liste vermerkt werden | ||
+ | ::Auseinandersetzungsguthaben entspricht i.d.R. den Geschäftsguthaben des Mitglieds, | ||
+ | :::Auszahlung 6 Monate nach Beeindigung | ||
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- | + | === '''Herr Henn (PTW): steuerliche Aspekte''' === | |
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- | * typische Gewinn- und Verlustrechnung (GuV): | + | *typische Bilanz EnG: |
- | :: + Einspeisevergütung | + | |
- | :: - Abschreibung/Wartung/Zinsen/Verwaltung/Lohn und/oder Aufwandsentschädigung | + | ::Aktiva: PV-Anlagen (Abschreibung über 20 Jahre), Verbindlichkeiten aus Einspeisevergütung und |
- | :: Vorstand: Aufwandsentschädigungen: erst nach mind. 3 monatiger Ermittlung als Pauschale | + | |
- | möglich | + | Barvermögen |
- | :: Vorstand: Lohn: i.d.R bei Summen | + | |
- | :: Aufsichtsrat: grundsätzlich Vergütungen - daher zu versteuern in Steuererklärung des Aufsichtsrats | + | ::Passiva: Geschäftsguthaben und Verbindlickeiten aus Krediten (Zinsaufwendungen) |
- | :: mögliche Ergebnisverwendung, Entscheidung der Generalversammlung auf Vorschlag | + | |
- | Vorstand/Aufsichtsrat: | + | *typische Gewinn- und Verlustrechnung (GuV): |
- | :::a) Rücklagen (satzungsmäßige Rücklagen sind ohnehin pflichtegemäß einzubehalten) | + | |
- | :::b) Überschuss/Verlust auf neue Rechnung vortragen | + | ::+ Einspeisevergütung |
+ | ::- Abschreibung/Wartung/Zinsen/Verwaltung/Lohn und/oder Aufwandsentschädigung | ||
+ | ::Vorstand: Aufwandsentschädigungen: erst nach mind. 3 monatiger Ermittlung als Pauschale | ||
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+ | möglich | ||
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+ | ::Vorstand: Lohn: i.d.R bei Summen <450 Euro: pauschale Abführung von 30% an Bundesknappschaft | ||
+ | ::Aufsichtsrat: grundsätzlich Vergütungen - daher zu versteuern in Steuererklärung des Aufsichtsrats | ||
+ | ::mögliche Ergebnisverwendung, Entscheidung der Generalversammlung auf Vorschlag | ||
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+ | Vorstand/Aufsichtsrat: | ||
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+ | :::a) Rücklagen (satzungsmäßige Rücklagen sind ohnehin pflichtegemäß einzubehalten) | ||
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:::c) Ausschüttung | :::c) Ausschüttung | ||
- | :::Bei Ausschüttung: i.d.R. normale Gewinnausschüttung, beachte: | + | :::Bei Ausschüttung: i.d.R. normale Gewinnausschüttung, beachte: |
::::a) Freistellungsaufträge sind zu berücksichtigen (ansonsten Abführen von Abgeltungssteuer und | ::::a) Freistellungsaufträge sind zu berücksichtigen (ansonsten Abführen von Abgeltungssteuer und | ||
- | Soli, ggf. Rückerstattung für Miglied über Einkommensteuererklärung) | + | |
- | ::::b) freigestellte Dividendenerträge müssen zentral gemeldet werden durch EnG | + | Soli, ggf. Rückerstattung für Miglied über Einkommensteuererklärung) |
- | ::::c) Nichtveranlagungsbescheinigungen sind zu berücksichtigen | + | |
- | ::::d) Kirchensteuer ist zu berücksichtigen! | + | ::::b) freigestellte Dividendenerträge müssen zentral gemeldet werden durch EnG |
- | ::::zu Kirchensteuer: | + | ::::c) Nichtveranlagungsbescheinigungen sind zu berücksichtigen |
- | :::::gilt ab 2015, falls in 2015 Dividendenauszahlung geplant ist | + | ::::d) Kirchensteuer ist zu berücksichtigen! |
- | :::::dafür: zwischen 1.9. und 31.10 bereits Abfrage der Religionszugehörigkeit beim Bundeszentralamt für Steuern durch EnG | + | ::::zu Kirchensteuer: |
+ | :::::gilt ab 2015, falls in 2015 Dividendenauszahlung geplant ist | ||
+ | :::::dafür: zwischen 1.9. und 31.10 bereits Abfrage der Religionszugehörigkeit beim Bundeszentralamt für Steuern durch EnG | ||
:::::vorher: Hinweis an Mitglieder auf Widerspruchsmöglichkeit bzgl. Auskunft zu Religion wegen | :::::vorher: Hinweis an Mitglieder auf Widerspruchsmöglichkeit bzgl. Auskunft zu Religion wegen | ||
- | Datenschutz | + | |
- | :::::aber: Hinweis an Mitglieder: bei Inanspruchnahme Widerspruch: Zwang zu Veranlagung zu Einkommenssteuererklärung | + | Datenschutz |
- | :::::Auch Steuerindentifikationsnummern der Mitglieder werden benötigt. | + | |
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:::Alternative zur Ausschüttung kann die Bildung von Rücklagen oder Gutschrift auf | :::Alternative zur Ausschüttung kann die Bildung von Rücklagen oder Gutschrift auf | ||
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+ | Geschäftsguthaben (auch zu versteuern) sein. | ||
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+ | *PTW unterstützt Mitglieder bei diesen und anderen Anforderungen und steht als | ||
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+ | === '''Herr Baur: EuEco''' === | ||
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+ | *Organisation und Verwaltung komplexer Bürgerbeteiligungsformen in einer Region über ein | ||
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+ | zentrales Portal | ||
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+ | *Verwaltung von Genossenschaftsanteilen, Nachrangdarlehen, aber auch GmbH-Anteilen | ||
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+ | generieren von Schreiben und Verträgen (Identifikation und Einpflege über Barcodes), Unterstützung des Zeichnungsvorganges | ||
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+ | *Zins- bzw. Dividendenverwaltung inklusive Vorbereitung der Auszahlung, Schnittstellen zu | ||
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+ | Finanzbuchhaltung (Vorbuchung und Steuerbescheinigung) | ||
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+ | *Kunden-Accounts für Ablage von Mitteilungen, Zeichnen und Verwalten von | ||
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+ | Beteiligungselementen (z.B. verschiedene Anteile, Nachrangdarlehen) - Minimieren des eigenen Verwaltungsaufwandes | ||
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+ | *Export über abgestimmten Kontenrahmen oder Datev-Report möglich. | ||
+ | *auch offline-Kunden werden mit verwaltet (Erfahrung: über 80 Prozent neigen zum Online- | ||
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+ | Account) | ||
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+ | *relativ hohe Kosten rechtfertigen nur eine komplexe gemeinsame Lösung von vielen | ||
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+ | Genossenschaften: Bsp. 4 Beteiligungsformen, 2000 Anleger: 3-4000 € pro Jahr | ||
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+ | === '''Herr Knoll: Genodata''' === | ||
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+ | *ebenfalls Funktionalität für mehrere Nutzer - aber eher Sicht auf eine Genossenschaft, Verwaltung | ||
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+ | über mehrere Instanzen möglich, auch Einrichtung verschiedener Genossenschaften über ein System möglich, allerdings noch nicht so angelegt | ||
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+ | *verschiedene Remote-Zugriffe (u.a. über Browser) möglich | ||
+ | *zertifizierte Software (prüfungssicher) | ||
+ | *Komplexe Datawarehouse-Lösung als abgespeckte Version von großen Genossenschaftslösungen | ||
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+ | (u.a. für Banken) | ||
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+ | *Module zur Gremientätigkeit und Korrespondenz (u.a. Erstellen von Editierbaren Serienbriefen), | ||
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+ | Workflowsteurung, | ||
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+ | *Einfache Lizenz: einmalige Einrichtung 850 Euro danach z.B. bis 500 Mitglieder 150 Euro | ||
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+ | monatlich. Geschätzter Aufwand für Einrichtung mehrere Energiegenossenschaften auf ein System 3-4 Werktage a 850 Euro. | ||
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+ | === '''Diskussion:''' === | ||
- | + | *gemeinsame Lösung nicht ausgeschlossen, hängt von Finanzierungsoption ab. Deutliche | |
- | + | Erleichterung für Genossenschaftsvorstände erwartet, beide Software-Lösungen, vor allem Genodata beinhalten Funktionen zu angesprochenen Problemen mit Dividendenauszahlung | |
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+ | *beide verwalten Geschäftsanteile und Nachrangdarlehen, EuEco zusätzlich Anteile von GmbH u.a. | ||
+ | *längere Erfahrung von Genodata und IDW PS 880-Bescheinigung | ||
+ | *höhere Eigenkompetenz der Mitglieder bei EuEco, damit ggf. Entlastung und Effektivierung für | ||
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- | + | *ggf. Gegenstand des Gespräches mit Minister Wirtschaft | |
+ | *BEnG Jena noch mal auf den Zahn fühlen bzgl. Nutzbarkeit, Dokumentation und Entlastung der | ||
- | + | Ehrenamtlichen | |
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- | + | *DKB fördert evtl. Einführung | |
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- | * DKB fördert evtl. Einführung | + |
Version vom 15. Februar 2014, 12:36 Uhr
Inhaltsverzeichnis |
Verwaltungssoftware für Energiegenossenschaften in Thüringen
Programm
Termin: Mittwoch, 22.1.2014, 15 - 18 Uhr
Ort: Konferenzraum der Deutsche Kreditbank (DKB), Niederlassung Erfurt, Anger 30, 5. Obergeschoss
Ablauf:
- 1. Begrüßung
- Herr C. Prechtl, BürgerEnergie Thüringen e.V.; Herr J. Sturm, DKB
- 2. Rechtliche Anforderungen an die Mitgliederverwaltung einer Genossenschaft, Prüfungsverband der Thüringer Wohnungswirtschaft (PTW)
- Herr Elfrich und Frau Dithmar
- 3. Steuerliche Aspekte der Mitgliederverwaltung
- StB Henn, PTW
- Pause
- 4. Unternehmenspräsentation eueco GmbH
- Herr Baur
- 5. Unternehmenspräsentation GenoData EDV-Systeme GmbH, 76829 Landau
- Herr Robert Knoll
Bericht und Ergebnisse
Frau Dithmar (PTW): rechtliche Aspekte
- Erwerb Mitgliedschaft:
- Unterzeichung Satzung bei Gründung;
- Antragstellung und Genehmigung durch Vorstand (Formulare für Erstbeitritt und Erhöhung nötig),
- Vorstand kann sowohl Aufnahme als auch Erhöhung aus billigen Gründen ablehnen
- dann Eintrag in Mitgliederliste und Information an neues Mitglied
- Übertragung der Mitgliedschaft durch Erbe oder Verkauf kann durch Satzung ausgeschlossen werden
- wesentliche Rechte und Pflichten des Mitglieds:
- i.d.R Wahl des Aufsichtsrats und Verwendung Jahresüberschuss in Generalversammlung,
- kein Eingriff in Geschäftsführung des Vorstandes zulässig
- Generalversammlung mind. 1x jährlich möglichst vor 30.6.
- Ende der Mitgliedschaft:
- Ausscheiden: Kündigung: beachte Kündigungsfrist sowie ggf. Mindestkapitalregelung in Satzung
- Ausschluss: z.B. bei Konkurrierendem Verhalten gegenüber Genossenschaft
- Tod, Insolvenz: ggf. in Satzung geregelt.
- Grund des Endes der Mitgliedschaft muss in Liste vermerkt werden
- Auseinandersetzungsguthaben entspricht i.d.R. den Geschäftsguthaben des Mitglieds,
- Auszahlung 6 Monate nach Beeindigung
Herr Henn (PTW): steuerliche Aspekte
- typische Bilanz EnG:
- Aktiva: PV-Anlagen (Abschreibung über 20 Jahre), Verbindlichkeiten aus Einspeisevergütung und
Barvermögen
- Passiva: Geschäftsguthaben und Verbindlickeiten aus Krediten (Zinsaufwendungen)
- typische Gewinn- und Verlustrechnung (GuV):
- + Einspeisevergütung
- - Abschreibung/Wartung/Zinsen/Verwaltung/Lohn und/oder Aufwandsentschädigung
- Vorstand: Aufwandsentschädigungen: erst nach mind. 3 monatiger Ermittlung als Pauschale
möglich
- Vorstand: Lohn: i.d.R bei Summen <450 Euro: pauschale Abführung von 30% an Bundesknappschaft
- Aufsichtsrat: grundsätzlich Vergütungen - daher zu versteuern in Steuererklärung des Aufsichtsrats
- mögliche Ergebnisverwendung, Entscheidung der Generalversammlung auf Vorschlag
Vorstand/Aufsichtsrat:
- a) Rücklagen (satzungsmäßige Rücklagen sind ohnehin pflichtegemäß einzubehalten)
- b) Überschuss/Verlust auf neue Rechnung vortragen
- c) Ausschüttung
- Bei Ausschüttung: i.d.R. normale Gewinnausschüttung, beachte:
- a) Freistellungsaufträge sind zu berücksichtigen (ansonsten Abführen von Abgeltungssteuer und
- Bei Ausschüttung: i.d.R. normale Gewinnausschüttung, beachte:
Soli, ggf. Rückerstattung für Miglied über Einkommensteuererklärung)
- b) freigestellte Dividendenerträge müssen zentral gemeldet werden durch EnG
- c) Nichtveranlagungsbescheinigungen sind zu berücksichtigen
- d) Kirchensteuer ist zu berücksichtigen!
- zu Kirchensteuer:
- gilt ab 2015, falls in 2015 Dividendenauszahlung geplant ist
- dafür: zwischen 1.9. und 31.10 bereits Abfrage der Religionszugehörigkeit beim Bundeszentralamt für Steuern durch EnG
- vorher: Hinweis an Mitglieder auf Widerspruchsmöglichkeit bzgl. Auskunft zu Religion wegen
Datenschutz
- aber: Hinweis an Mitglieder: bei Inanspruchnahme Widerspruch: Zwang zu Veranlagung zu Einkommenssteuererklärung
- Auch Steuerindentifikationsnummern der Mitglieder werden benötigt.
- Alternative zur Ausschüttung kann die Bildung von Rücklagen oder Gutschrift auf
Geschäftsguthaben (auch zu versteuern) sein.
Herr Elfrich (PTW):
- PTW unterstützt Mitglieder bei diesen und anderen Anforderungen und steht als
Ansprechpartner zur Verfügung. Musterschreiben werden demnächst vom Ptw bereitgestellt.
Herr Baur: EuEco
- Organisation und Verwaltung komplexer Bürgerbeteiligungsformen in einer Region über ein
zentrales Portal
- Verwaltung von Genossenschaftsanteilen, Nachrangdarlehen, aber auch GmbH-Anteilen
generieren von Schreiben und Verträgen (Identifikation und Einpflege über Barcodes), Unterstützung des Zeichnungsvorganges
- Zins- bzw. Dividendenverwaltung inklusive Vorbereitung der Auszahlung, Schnittstellen zu
Finanzbuchhaltung (Vorbuchung und Steuerbescheinigung)
- Kunden-Accounts für Ablage von Mitteilungen, Zeichnen und Verwalten von
Beteiligungselementen (z.B. verschiedene Anteile, Nachrangdarlehen) - Minimieren des eigenen Verwaltungsaufwandes
- Export über abgestimmten Kontenrahmen oder Datev-Report möglich.
- auch offline-Kunden werden mit verwaltet (Erfahrung: über 80 Prozent neigen zum Online-
Account)
- relativ hohe Kosten rechtfertigen nur eine komplexe gemeinsame Lösung von vielen
Genossenschaften: Bsp. 4 Beteiligungsformen, 2000 Anleger: 3-4000 € pro Jahr
Herr Knoll: Genodata
- ebenfalls Funktionalität für mehrere Nutzer - aber eher Sicht auf eine Genossenschaft, Verwaltung
über mehrere Instanzen möglich, auch Einrichtung verschiedener Genossenschaften über ein System möglich, allerdings noch nicht so angelegt
- verschiedene Remote-Zugriffe (u.a. über Browser) möglich
- zertifizierte Software (prüfungssicher)
- Komplexe Datawarehouse-Lösung als abgespeckte Version von großen Genossenschaftslösungen
(u.a. für Banken)
- Module zur Gremientätigkeit und Korrespondenz (u.a. Erstellen von Editierbaren Serienbriefen),
Workflowsteurung,
- Einfache Lizenz: einmalige Einrichtung 850 Euro danach z.B. bis 500 Mitglieder 150 Euro
monatlich. Geschätzter Aufwand für Einrichtung mehrere Energiegenossenschaften auf ein System 3-4 Werktage a 850 Euro.
Diskussion:
- gemeinsame Lösung nicht ausgeschlossen, hängt von Finanzierungsoption ab. Deutliche
Erleichterung für Genossenschaftsvorstände erwartet, beide Software-Lösungen, vor allem Genodata beinhalten Funktionen zu angesprochenen Problemen mit Dividendenauszahlung
- beide verwalten Geschäftsanteile und Nachrangdarlehen, EuEco zusätzlich Anteile von GmbH u.a.
- längere Erfahrung von Genodata und IDW PS 880-Bescheinigung
- höhere Eigenkompetenz der Mitglieder bei EuEco, damit ggf. Entlastung und Effektivierung für
Vorstände
- ggf. Gegenstand des Gespräches mit Minister Wirtschaft
- BEnG Jena noch mal auf den Zahn fühlen bzgl. Nutzbarkeit, Dokumentation und Entlastung der
Ehrenamtlichen
- DKB fördert evtl. Einführung