Diskussion:Erneuerbare Energien

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Zitat von www.stadtwerke-jena.de vom 26.4.2013

Im vergangenen Jahr (2012) haben die Stadtwerke Energie Jena-Pößneck und ihre Unternehmenstöchter insgesamt etwa 27,3 Millionen Kilowattstunden Strom und 45,7 Millionen Kilowattstunden Wärme in eigenen Anlagen aus erneuerbaren Energien erzeugt. Das entspricht dem jährlichen Stromverbrauch von rund 15.000 Haushalten, mit der Wärme könnten rund 2.200 Einfamilienhäuser ein Jahr lang beheizt werden. Diese Zahlen veröffentlichte das Unternehmen anlässlich des „Tages der erneuerbaren Energien“, der bundesweit am 27. April 2013 begangen wird.

Spitzenreiter bei der „grünen“ Energieerzeugung war das Biomasseheizkraftwerk Hermsdorf mit 15,4 Millionen erzeugten Kilowattstunden Strom und 34,3 Millionen Kilowattstunden Wärme. Weiteres wichtiges Standbein der regenerativen Energieerzeugung war die Biogasanlage in Jena-Zwätzen, die 10,7 Millionen Kilowattstunden Strom und 10,3 Millionen Kilowattstunden Wärme in die Jenaer Versorgungsnetze einspeiste. Darüber hinaus haben die Stadtwerke Energie in Jena und der Region Anlagen zur Stromerzeugung aus Erneuerbaren Energien angepachtet, aus denen weitere 58 Millionen Kilowattstunden Strom in die Netze eingespeist wurden.

Insgesamt betreiben die Jenaer Stadtwerke zwölf eigene und neun gepachtete Erneuerbare-Energie-Anlagen in Jena und der Region. Neben „Schwergewichten“ wie der Biogasanlage in Jena-Zwätzen oder dem Biomasseheizkraftwerk in Hermsdorf gehören dazu auch kleinere Anlagen wie die Trinkwasserturbine im Hochbehälter Remderoda oder die Photovoltaikanlage auf dem Geschäftsgebäude der Stadtwerke Energie. Der erzeugte Strom der Anlagen wird komplett ins öffentliche Netz eingespeist und verdrängt so den „normalen“ Strom, der beispielsweise in Atomkraftwerken produziert wird.

Inhaltsverzeichnis

Solarpark Ilmnitz

Der Kommunalservice Jena (KSJ) errichtete auf dem Gelände der ehemaligen Hausmülldeponie den Bau eines Solarparks mit 15.293 Quadratmeter PV-Generatorfläche. Die mit polyrkistallin Modulen ausgestattete Anlage hat eine Leistung von 2,14 MW. Bei 1000 Sonnenstunden im Jahr entspricht der zu erwartende Ertrag dem mittleren Jahresverbrauch an Elektroenergie von 1300 bis 1400 Jenaer Haushalten. Mehr dazu unter Solarpark Ilmnitz

Diskussion von Grenzen Erneuerbarer Energie-Ressourcen in der Region

Biomasse liefert derzeit mit über 80 Prozent den größten Anteil an den erneuerbaren Energien in Thüringen (Quelle: http://www.biobeth.de/ueber-uns/biobeth.html). Bis zum Jahr 2020 sollen 45 Prozent des Nettostromverbrauchs mit erneuerbaren Energien (2008: 21,6 Prozent) abgedeckt und der Anteil der Erneuerbaren am Gesamtenergieverbrauch auf 30 Prozent (2008:15,4 Prozent) erhöht werden. Die Thüringer Landesanstalt für Umwelt und Geologie schätzt, dass 20-30% der Landwirtschaftlichen Nutzfläche für Bioenergie-Gewinnung (Mais, Stroh, u.a.) genutzt werden kann, ohne die Nahrungsgüterproduktion einzuschränken, d.h. durch Nutzung von ansonsten brach liegender Flächen. Das für die Holzaufkommen im Saale-Holzland-Kreis (SHK) deckt nicht den Bedarf für Biomasseheizkraftwerke in Hermsdorf, Schkölen und Schlöben); zusätzlicher Holzbedarf wird bereits in den SHK "importiert".

Im Bereich der Stadt Jena gibt es 3 Wasserkraftwerke (Burgauer-, Rasenmühlen-, Paradieswehr). Ein ehemals vorhandenes Kunitzer Wehr durfte aus artenschutzrechlichen Gründen nicht errichtet werden, obwohl die Finanzierung im "Konvoi" mit den beiden letztgenannten Krafwerken gesichert war - nicht wieder errichtet werden.


Geplante Biogasanlage zur Nutzung biogeneer Abfälle

"Eine für den vorhandenen Biomasseanfall der Stadt Jena ausgelegte und geplante Biogasanlage würde im Jahr ca. 5.400 MWh Wärme und parallel ca. 5.20 0 MWh Strom erzeugen und in die Jenaer Netze einspeisen....

Da am Standort Jena die Biomasse nicht separat erzeugt werden muss, sondern vorhanden ist und derzeit energetisch ungenutzt auf externen Kompostieranlagen verrottet, stellt sich diese Art der Biogaserzeugung jetzt wie auch zukünftig als die ökologisch nachhaltigste dar. Durch den Gesetzgeber wird die Biogaserzeugung aus Bioabfall vom Gesetzgeber bei weitem nicht so gut gefördert wie die Vergärung von Mais oder Getreide. Daher wird nach der genehmigungsrechtlichen Klärung noch die Wirtschaftlichkeitsuntersuchung erfolgen, bevor mit einer derartigen Anlage zu rechnen ist.

Der Standort auf der ehemaligen Erdstoffdeponie Ilmnitz bietet aus Sicht der Stadt die besten Voraussetzungen für die Errichtung einer solchen Biogasanlage, da hier die notwendige Kraftwärmekopplung sehr effizient umgesetzt werden kann."

Zitiert aus: Beantwortung der Großen Anfrage der Stadtratsfraktion B90/Grüne, 06/2011

Erwartungen an die Stadtwerke Energie Jena - Pößneck GmbH

Die Stadtwerke müssen sich intensiv am Ausbau der erneuerbaren Energieerzeugung in unserer Region beteiligen. Hier haben sie bereits gute Arbeit geleistet. Angesichts der nach dem Atomausstieg zu erwartenden guten wirtschaftlichen Bedingungen und großen technischen Fortschritte sollen sie dies mit noch verstärktem Engagement fortsetzen.

Akzeptanz von Anlagen für Erneuerbare Energien

Fortschritte beim Ausbau von Anlagen zur Gewinnung erneuerberer Energien hängt nicht nur vom Energieversorger, sondern auch oder mancherorts hauptsächlich von der Akzeptanz der Bürger und Verbände vor Ort ab. Beispielsweise wollen die Stadtwerke Wolfhagen GmbH ab 2015 die Stadt Wolfhaben zu 100% mit Erneuerbarer Energie versorgen und benötigen dazu die Baugenehmigung für vier Windkraftanlagen. Um dafür die politische Akzeptanz per Bürgerbeteiligung zu fördern wurde am 28. März 2012 die BürgerEnergieGenossenschaft Wolfhagen gegründet.


In Jena wurden im Jahr 2012: 24.377 kWh Strom aus Eneuerbaren Energien produziert (das sind 4,2% des Gesamtstromverbrauchs in Jena und 15% des Verbrauchs der Tarifkunden (Haushalte, Kleingewerbe):


Die Stromproduktion der Stadtwerke Energie Jena-Pößneck GmbH aus eigenen Anlagen (inklusive Beteiligungen) zur Nutzung erneuerbarer Energien beträgt derzeit (Februar 2014) etwa 30 GWh (= Mio kWh). Ein derzeit (2014) diskutiertes Ziel ist es, diese eigene Stromproduktion bis zum Jahr 2020 auf 70 GWh, also um 133% zu erhöhen. Damit würden 47% des derzeitigen Stromverbrauches der Jenaer Haushalte und kommunaler Einrichtungen mit EE-Strom eigener Produktion gedeckt, der derzeit (2014) etwa 150 GWh/a beträgt.

Die Förderung des Ausbaus Erneuerbarer Energien ist auch eines der vorrangigen Anliegen der BürgerEnergie Jena eG. Dies kann durch diesbezügliche Unterstützung der Stadtwerke Energie Jena-Pößneck GmbH und weitere Unternehmen (z.b. KSJ, Schulen, ...) und durch bürgerschaftliches Engagement geschehen. Die Errichtung und der Betrieb von Anlagen zur Gewinnung erneuerbarer Energien eignen sich auch hervorragend für bürgerschaftliches Engagement.
Bund EE Strom 2010.jpg
"Mehr als jedes zweite von erneuerbaren Energien gespeiste Kraftwerk befindet sich bereits in der Hand von Privatleuten und Landwirten, individuell oder genossenschaftlich organisiert." (H. Weiger: "Die Wende durchsetzen", BUNDmagazin 1/2013, S. 13).

"Mehr als jedes zweite von erneuerbaren Energien gespeiste Kraftwert befindet sich bereits in der Hand von Privatleuten und Landwirten, individuell oder genossenschaftlich organisiert." (H. Weiger: "Die Wende durchsetzen", BUNDmagazin 1/2013, S. 13).

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