Haltung zum Anteilsverkauf an Thüga

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Haltung zum Anteilsverkauf an die Thüga

Mail des Vorstandsmitglieds Martin Berger an Mitglieder und Interessenten vom 25.8.2011
zum Verkauf von 20% der Stadtwerke-Energie-Anteile an die Thüga AG, der am 24.8. vom Stadtrat beschlossen wurde

Liebe Mitglieder und Interessenten der BürgerEnergie Jena,

uns erreichten heute verschiedene Anfragen, ob mit dem Verkauf von 20% der Stadtwerke-Energie-Anteile an Thüga unser Vorhaben, als Bürger dort Mitgesellschafter zu werden, gescheitert sei.

Dies ist mitnichten so! Die Stadt will eigene Anteile an die Bürgerbeteiligung verkaufen. Sie hält ja nach wie vor über die Stadtwerke-Holding 64,1% an den Stadtwerken Energie.

Der Grundsatzbeschluss von August 2010 zur Bürgerbeteiligung ging davon aus, dass paritätisch von allen Gesellschaftern bis zu 10% an die Bürgerbeteiligungsgesellschaft verkauft werden. Dabei entfallen also auf die Stadt 6,41%.

Wir als Genossenschaft glauben, dass die Stadt dies umsetzt, unabhängig davon ob die Privaten ebenfalls verkaufen oder nicht. 6,41% sind ein anspruchsvolles Ziel, das die Genossenschaft erst in mehreren Jahren erreichen kann. Ein Aufsichtsratsmandat soll die Bürgerbeteiligung ab 5% erhalten, egal ob diese nur von der Stadt oder teilweise von den Privaten kommen.

Mit den Thüga und den anderen Minderheitsgesellschaftern hat die Stadt bereits vereinbart, dass keine Vorkaufsrechte o.ä. geltend gemacht werden, wenn die Stadt verkauft.

Ich denke, es ist ein großer Vorteil für die Stadtwerke Energie und mittelbar auch für die BürgerEnergie Jena eG, dass die Thüga als Gesellschafter gewonnen werden konnte, da sie kommunal verankert ist und den Rückhalt eines großen Netzwerkes mitbringt. Die Interessen der Thüga, der BürgerEnergie und des nach-wie-vor Hauptgesellschafters Stadt sind gut vereinbar. Daher habe ich mich für den Verkauf an Thüga ausgesprochen, wenn Stadträte mich gefragt haben (was durchaus häufiger vorkam).

Mir ist auch klar, dass es bei Thüga Vorbehalte gegen Bürgerbeteiligungen gibt; manifestiert hat sich dies beim gescheiterten Einstieg der Freiburger "Energie in Bürgerhand" bei der Thüga. Aber einige Jahre gemeinsame Arbeit als Gesellschafter der Stadtwerke Energie in Jena sollten diese Vorurteile zerstreuen. Letztlich wird Thüga selbst in ihrem Netzwerk anderen Stadtwerken positive Erfahrungen aus Jena vermitteln.

In diesem Zusammenhang möchte ich Ihnen bereits unseren 2. BürgerEnergieTreff am Dienstag, 6. September, 19.30 Uhr ankündigen. Dort können wir auch über diese Fragen, nebst unseren seit Juli gemachten Fortschritten, miteinander ins Gespräch kommen.

Aber auch wenn Sie vorher noch Fragen oder Diskussionsbedarf haben, wenden Sie sich bitte jederzeit an uns!

Mit freundlichen Grüßen
Martin Berger, Vorstand BEJ

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