Biogasanlage Zimmritz

Aus BürgerEnergie Jena Wiki

Wechseln zu: Navigation, Suche


Die Agrargenossenschaft Bucha eG und die Stadtwerke Energie Jena-Pößneck legten am 26. August 2013 auf der Milchviehanlage in Zimmritz den Grundstein für eine neue Biogasanlage. Für diese Anlage zur Erzeugung von Strom aus regenerativen landwirtschaftlichen Rohstoffen haben beide Partner - je zu 50% - eine gemeinsame Gesellschaft gegründet - die Biogas Milda GmbH & Co. KG. An der Gesellschaft sind die Agrargenossenschaft und die Stadtwerke Energie als Bauherren der Biogasanlage und zukünftige Eigentümer zu jeweils 50 Prozent beteiligt und investieren gemeinsam 2,9 Millionen Euro. In dieser Kooperation auf Augenhöhe verbinden sich die Erfahrungen und das Know-how von zwei starken regionalen Partnern zur Erzeugung von erneuerbarer Energie hier vor Ort. Die Erstinbetriebnahme der Biogasanlage ist noch Ende 2013 geplant, die Gesamtfertigstellung erfolgt im Frühjahr 2014.

Die Agrargenossenschaft Bucha e.G. bewirtschaftet ca. 1.750 Hektar Land in den Orten Bucha und Milda. In Zimmritz befindet sich die Milchviehanlage der Agrargenossenschaft mit derzeit etwa 600 Milchkühen. Die dort jährlich anfallenden Mengen an Gülle und Rinderfestmist werden - ergänzt durch Silage - zur Biogaserzeugung vor Ort eingesetzt. Jährlich sind das 18.000 Tonnen Rindergülle, 2.500 Tonnen Rindermist und 6.500 Tonnen Silage, aus denen insgesamt ca. 2,5 Millionen Kubikmeter Biogas pro Jahr erzeugt werden. Im Blockheizkraftwerk mit einer installierten Leistung von 600 Kilowatt entstehen aus diesem Biogas rund 4,7 Millionen Kilowattstunden Strom pro Jahr. Der Strom wird vor Ort in das öffentliche Netz eingespeist und deckt den Jahresbedarf von ungefähr 2.600 Haushalten. Zusätzlich kann auch noch die entstehende Abwärme des Gasmotors genutzt werden: zum Beheizen des Vergärungsprozesses innerhalb der Biogasanlage und zum Beheizen der Sozialräume und der Melkroboter der Agrargenossenschaft. Für die Zukunft gibt es eine weitere Idee: Nach Inbetriebnahme und Anlaufphase im ersten Betriebsjahr ist für jahreszeitlich bedingte überschüssige Motorabwärme aus der Anlage in einem zweiten Ausbauschritt eine Nutzung zur Stromerzeugung durch eine nachgeschaltete kleine Öl-Dampfturbine vorgesehen.

Der entstehende Gärrest wird als hochwertiger natürlicher Dünger auf die Felder der Agrargenossenschaft ausgebracht. Gegenüber Gülle und Mist riecht dieser Gärrest kaum noch und wird vom Boden schneller aufgenommen, wobei alle Mineralien, wie z.B. der wichtige Phosphor, unverändert enthalten bleiben.

Quelle:

http://www.stadtwerke-jena.de/privatkunden/presse/detail/article/grundsteinlegung-fuer-neue-biogasanlage-in-zimmritz.html

Meine Werkzeuge
Namensräume
Varianten
Aktionen
Navigation
Werkzeuge